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05.07.2021

Das Wiener Parkpickerl und Mauerbach

Der Wiener Parkpickerl-Start am 1. März 2022 zeigt die Fehler der ignoranten NÖ-Verkehrspolitik auf.

Jetzt ist es nämlich fix: In etwas mehr als einem halbem Jahr kommt das Parkpickerl auch im 13. und 14. Bezirk. Noch offen ist, ob diese Parkraumbewirtschaftung auch im 14. Bezirk flächendeckend angewendet wird. Neben der Einführung des Parkpickerls wird in Wien eine einheitliche Regelung für Kurzparkzonen gelten. Ab 1. März 2022 gilt von 9 bis 22 Uhr eine maximale Parkdauer von zwei Stunden.

Die Stadt Wien möchte damit den Pendlerverkehr mit dem PKW bis 2030 halbieren. Außerdem soll zur Erreichung der gesteckten Klimaziele der öffentliche Verkehr weiter ausgebaut werden. Aus Sicht der SPÖ Mauerbach zeigen die mittlerweile beinahe täglichen Klima-Hiobsbotschaften – man denke nur an den Orkan im benachbarten Tschechien -, dass die rechtlich verbindlichen Ziele des Pariser Klimaabkommens unbedingt erreicht werden müssen.

Angesichts der kommenden Parkpickerl-Einführung hat nun auch Mauerbach als Wiener Nachbargemeinde das Problem, dass wir nicht wissen, wie sich Parkpickerl und Kurzparkzone auf das Verkehrsaufkommen in und durch Mauerbach auswirken werden.

Worum geht es beim Thema Parkpickerl und Auto-Pendler wirklich?

Derzeit fahren täglich bis zu 200.000 Pendler mit dem eigenen Auto nach Wien. Darunter auch (zu) viele aus dem Tullner Raum kommend durch Mauerbach.

Bis jetzt konnten diese Auto-Pendler in Wien teilweise (13. und Randgebiete des 14. Bezirks) gratis parken.

Diese Pendler sollten im Interesse Mauerbachs bis zur Einführung des Parkpickerls bereits in Nö zum Umstieg auf die Öffis bewegt werden

Die SPÖ Mauerbach setzt sich schon seit Jahren für Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung entlang der Hauptstraße ein. Wir werden daher unter dem Vorsitz unserer Infrastrukturvorsitzenden, Mag.a Christine Pennauer, im Rahmen eines neuen Arbeitskreises nachhaltige und den Interessen der Mauerbacherinnen und Mauerbach entsprechende Lösungsansätze entwickeln.

Aber was macht die VP Mauerbach in dieser Situation?

  1. Sie erwirkte mit ihrer absoluten Mehrheit am 23.06.2021 im Gemeinderat einen Beschluss, der im Endeffekt dazu führt, dass eine inflationsbedingte Ticketpreiserhöhung durch den VOR vollständig an die Busbenutzer zwischen Kernzonengrenze und Endstation weitergegeben wird. Ein von der SPÖ gestellter Gegenantrag zur Übernahme dieser Preissteigerung wurde kurzerhand abgeschmettert. Die im Vorfeld erhobenen Mehrkosten für die Gemeinde in Höhe von ca. 4.000 EUR wurden als zu hoch angesehen.
  2. Sie lässt ebenfalls am 23.06.2021 im Mauerbacher Gemeinderat eine unsachliche Resolution gegen das Wiener Parkpickerl beschließen. In dieser von Grünen, VP und FP beschlossenen Resolution wird einseitig dem Land Wien die Lösung der durch die vielen Auto-Pendler aus Niederösterreich entstehenden Verkehrsprobleme zugeschanzt. Wir meinen dagegen: Nur eine von den beteiligten Institutionen (Länder Wien und Niederösterreich, Verkehrsverbund, Umlandgemeinden) kann eine sinnvolle und nachhaltige Verkehrspolitik geplant und verwirklicht werden. Auch eine von uns eingebrachte Resolution, die sich an die betroffenen Stellen Wien, Niederösterreich und VOR richtete, wurde nicht akzeptiert. Wir haben unseren Text samt den Änderungen zum VP-Resolutionstext hier zum Download angeboten.

Es ist höchste Zeit, in Mauerbach vernünftige Lösungen für die ab dem nächsten Jahr zu erwartende Verkehrsproblematik zu erarbeiten und dabei auch gemeindeübergreifend zusammenzuarbeiten.

Denn uns von der SPÖ Mauerbach ist es wichtig, dass sich durch die Einführung des Parkpickerl in ganz Wien die Lebensqualität in Mauerbach sowie die der Pendlerinnen und Pendler nicht negativ entwickelt!

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