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12.01.2021

Prof. Mag. Sigurd Meixner - In eigener Sache

In 35 Jahren meiner aktiven politischen Tätigkeit habe ich mich immer um Konsens bemüht. Als ich feststellen musste, dass eine vernünftige Sachpolitik zum Wohle a l l e r MauerbacherInnen nicht mehr möglich war, weil Herr P.Buchner und die anderen Vertreter der ÖVP Fundamentalopposition betrieben haben, habe ich mich aus dem politischen Leben zurückgezogen. Nicht zuletzt auch deswegen, weil ich feststellen musste, dass Fairness und Integrität im Gemeinderat nicht mehr zum politischen Alltag gehören.

Mein Motto war immer „ Gemeinsam und miteinander für Mauerbach“.

Deswegen überrascht es mich auch nicht, dass Herr P. Buchner und die ÖVP in arglistiger Absicht einen Artikel von mir, als Vorsitzender des Kultur- und Sportausschusses der Marktgemeinde Mauerbach, aus dem Jahr 2007 so in ihrem Propagandablatt platziert haben, als würde ich ihr völlig unausgegorenes und durch nichts zu rechtfertigendes Wahnsinnsprojekt Feldwiese unterstützen.

Ich gehe davon aus, dass aufmerksame LeserInnen den Unterschied zwischen meiner multifunktionalen und in seiner Dimension einfach gehaltenen Sportanlage und dem gigantomanischen Projekt (3 Rasenplätze) sehr wohl erkennen können. Dem Artikel „ Wunsch ans Christkind“ ist auch klar zu entnehmen, dass auch damals - bei viel geringerer Schuldenlast der Gemeinde – die finanzielle Machbarkeit dieses viel kleineren Projekts, das Kriterium für eine Umsetzung war.

Neben dieser Projektstudie gab es auch eine weitere bei der Hainbucher Straße, die ich auch heute noch für realisierbar halte. So wie von der Opposition mehrfach, auch öffentlich, angeboten, bin auch ich dafür, dass nochmals über alle Varianten ausführlich und ohne Vorbehalte diskutiert wird, um die polysportive Situation in Mauerbach zu verbessern. Was ich aber gar nicht verstehen kann, wie die präliminierten Kosten von € 50 000.- pro Jahr für den ordentlichen Betrieb dieser Anlage, für die Gemeindekasse locker verkraftbar sind, während alle anderen Vereine und Institutionen jährlich lediglich € 300.- an Subventionen erhalten, obwohl sie gegenüber dem Fußballklub ein Vielfaches an Aktiven betreuen. Außerdem zahlen sie auch Miete für die von ihnen benützten Sportstätten an die Gemeinde.

Um es klar auszudrücken: Ja, ich bin für eine adäquate Spielstätte, aber nicht nur für die Fußballer. Das sportliche Freizeitverhalten hat sich nämlich in den letzten Jahren gewandelt. Individualsportarten stehen im Lebensinteresse. Auch sollen die, von den Medizinern und Pädagogen dringend geforderten täglichen Bewegungseinheiten für unsere Kinder, wie Laufen, Werfen, Springen, ermöglicht werden.

G 21 hat gute Vorschläge erarbeitet. Diese waren und sind diskussionswürdig, und meist kostengünstiger realisierbar. Nur fehlt dazu der Wille von ÖVP und Liste. Wir brauchen in Mauerbach kein größenwahnsinniges Projekt, das die dramatische Verschuldung unserer Gemeinde noch weiter erhöht.

Vor allem bin ich aber gegen ein undemokratisches und falsches Spiel mit der Mauerbacher Bevölkerung.

Denn jetzt so zu tun, als wäre die ÖVP Mauerbach schon immer für eine Bürgerbefragung zu diesem Thema eingetreten, ist schlicht die Unwahrheit.

Ohne die Rücklegung der Mandate der Oppositionpolitiker hätten P.Buchner, die ÖVP und die Liste, nicht einmal einen Gedanken daran verschwendet.

Als ehemaliger langjähriger Gemeinderat sehe ich daher die Opposition nicht als Arbeitsverweigerer, sondern als Opfer der total verfehlten Gemeindepolitik des Bürgermeisters, der es geschafft hat, die Gemeinde zu spalten.

Heute würde ich sagen, dass es eine solch bedauernswerte Entwicklung unter Frau Rosa Pitterle nicht gegeben hätte.

Nochmals: Ich verwehre mich ganz entschieden gegen die fiese und auf Täuschung der MauerbacherInnen ausgelegte Vereinnahmung durch die ÖVP in ihrer Wahlwerbung.

Herr P.Buchner, an Ihrer Stelle wüsste ich was zu tun ist.

Mag.Sigurd Meixner