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04.07.2022

Miteinander oder Gegeneinander

Pause für den Mauerbacher Bauern- und Wochenmarkt

Der Bauern- und Wochenmarkt in Mauerbach fand Ende Juni vorerst das letzte Mal statt. Das  samstägliche Angebot am Platz vor der Kartause an frischen Lebensmitteln aus der Region wurde in Mauerbach zunehmend zu wenig angenommen. Aufgrund der geringen Besucherzahlen haben letztlich alle Händler abgesagt. Die Fortführung des Marktes in der jetzigen Form hatte daher für niemand mehr Sinn.  

Der Markt wurde von der Gemeinde Mauerbach veranstaltet. Dafür wurde 2021 von Bgm. Peter Buchner (ÖVP) eigens eine Marktverordnung erlassen. Der Markt wurde beim Start im Oktober 2021 sehr gut angenommen. Die zahlreichen Besucher:innen waren begeistert vom Angebot. Die im Gemeinderat vertretenen Fraktionen hatten einmütig die Schaffung eines eigenen Marktes für Mauerbach begrüßt.

Nach der Winterpause zeigte sich, dass sich offenbar die Umstände für einen Markt verschlechtert haben. Man kann aus der Vielzahl an möglichen Gründen jetzt nur vermuten, ob es eher die infolge des Krieges in der Ukraine stark steigende Inflation vor allem bei Lebensmittel- und Energiekosten ist. Oder liegt es auch am derzeit allgemein verbreiteten Unsicherheitsgefühl, das nicht zuletzt auf die nach wie vor nicht überwundene Corona-Pandemie zurückgeht.

Wie auch immer: Dass die Lebensmittelpreise derzeit in die Höhe schnellen, hilft bei der Etablierung eines Marktes mit einem qualitativ hochwertigen Angebot nicht. Der Versuch der Gemeinde, einen Markt in Mauerbach anzubieten war es aber jedenfalls wert. Wir alle wissen um die Schwierigkeit, etwas mehr Leben nach Mauerbach zu bringen.

Aufgrund des geringer werdenden Interesses der Händler hat die Vorsitzende des Infrastrukturausschusses, Fr. GR Mag. Christine Pennauer (SPÖ) am 14.6.2022 mit BM Peter Buchner gesprochen und vereinbart, dass der Bauern- und Wochenmarkt vorerst über den Sommer eine Pause (Urlaubszeit) einlegen soll.

 

…. oder GEGENEINANDER?

Nach dem die Entscheidung von BM Buchner und GR Pennauer getroffen war und in der Öffentlichkeit bekannt wurde, passierte allerdings erstaunliches:

GR Matthias Pilter (ÖVP), der bisher in Sachen Markt durch Desinteresse und mangelnde Unterstützung auffiel, diffamierte GR Pennauer aufs übelste. Zuerst auf Facebook und anschließend in den Bezirksblättern wurden von ihm wahrheitswidrige und missgünstige Aussagen über das angeblich mangelnde Engagement von GR Pennauer verbreitet. Auch im Newsletter der ÖVP Mauerbach fanden sich im Endeffekt diese Diffamierungen. GR Pennauer weist die Vorwürfe des „Nichtstuns“ und des „Zusehens“ angesichts der Entwicklung des Marktes auf Schärfste zurück: „Hier wurde eine rote Linie überschritten.“  

GR Pennauer: „Erstaunlicher Weise wurde von Seiten der ÖVP – wo sie doch beste Kontakte zu Wirtschaft, Landwirtschaft und Bauernbund hat – kein einziger Anbieter für den Markt gewonnen. Konnten oder wollten sie keine nennen?

Die SPÖ Mauerbach stellt fest, dass GR Pilter, immerhin Fraktionsleiter der im Gemeinderat absolut regierenden ÖVP, voll Missgunst in der Öffentlichkeit die Arbeit von GR Mag. Christine Pennauer „schlecht“ macht, anstatt in seiner Rolle als Fraktionschef konstruktiv zum Bestehen des Marktes beizutragen. Das Motto ist offenbar: „Alles was nicht der Parteipolitik der ÖVP dient, wird runtergemacht.“ Vielleicht sollte Hr. GR Pilter besser produktiv für die Gemeinde arbeiten, als sich permanent zu überlegen, wie er andere angreifen kann. Hat es die ÖVP Mauerbach wirklich notwendig, mit so einer Aburteilung, unqualifizierten Anschuldigungen, Missgunst und Neid zu agieren?

Rückblickend ist jetzt auch klar, warum seitens mancher ÖVP-Gemeinderäte der Markt nicht nur nicht unterstützt, sondern in der Öffentlichkeit auch schlecht geredet wurde. Der Wahlkampf-Slogan der ÖVP „Miteinander“ klingt gut. Offenbar soll er aber nur zugunsten und im Interesse der ÖVP gelten. Gegenüber allen anderen lautet das Motto wohl eher „Gegeneinander“.